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Ziele
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erreicht

Der KliX³-Qualitätsmix

Klimagerechte CO2-Kompensation bietet eine Möglichkeit, mit anderen Menschen Klimaschutz voranzubringen. Im KliX³-Qualitätsmix sind ausgewählte Projekte zusammengestellt: vielfältige Ansätze, an verschiedenen Wirkorten, innovativ oder etabliert.

Mit den Anbietern, die die Klimaschutzprojekte entwickeln, arbeitet 3 fürs Klima e. V. schon seit mehreren Jahren vertrauensvoll zusammen. Die Projekte sind entweder nach hohen Qualitätsstandards zertifiziert, befinden sich auf dem Weg dorthin oder haben einen innovativen Charakter, der eine Zertifizierung zur Zeit noch erschwert.

Alternativer Reisanbau spart Wasser und Methan

In vielen Ländern der Welt ist Reis das wichtigste Grundnahrungsmittel. Traditioneller Reisanbau verbraucht sehr viel Wasser und setzt große Mengen an klimaschädlichem Methan frei. Die Projektpartner machen sich in Indien für eine alternative Anbaumethode stark, die Wasser spart und die Treibhausgase deutlich reduziert.

Die Auswirkungen des Reisanbaus auf das Klima und unsere Umwelt sind enorm: Er verursacht 11 % der globalen Methanemissionen und verbraucht 40 % des weltweiten Bewässerungswassers! Die traditionelle Dauerbewässerung der Reispflanzen regt die anaerobe mikrobielle Atmung im Boden an, wodurch Methan entsteht und freigesetzt wird.

 

Die Organisation myclimate setzt sich zusammen mit Partners in Prosperity in Indien für eine alternative Anbaumethode ein: Sie schulen Landwirt:innen in AWD (Alternate Wetting and Drying). Dabei werden die Felder nur in bestimmten Abständen geflutet und zwischendrin wieder entwässert. Die Vorteile liegen auf der Hand: Der Reisertrag steigt – Methanemissionen sinken und die Landwirt:innen werden unabhängiger von den zunehmend knapper werdenden Wasserressourcen.

Durch das Projekt werden pro Jahr ca. 179.400 Tonnen CO2e eingespart.

Zertifizierung: Gold Standard

myclimate ist eine internationale Klimaschutzorganisation. Der Schwerpunkt der gemeinnützigen Stiftung liegt auf Beratung, Bildung und der Entwicklung eigener Projekte.

Gegründet in der Schweiz, ist myclimate mittlerweile über Partnerorganisationen auch in Deutschland, Österreich, Schweden oder Norwegen vertreten. Seit der Gründung im Jahr 2002 hat myclimate 197 Klimaschutzprojekte in 45 Ländern der Welt durchgeführt. Diese erfüllen hohe Standards (Gold Standard, Plan Vivo) und tragen neben der Reduktion von CO2-Emissionen zur Verbesserung der ökologischen, sozialen und ökonomischen Situation in den Projektländern bei.

Bilder: myclimate / PNP

Solarpanels auf Häuserdächern in Kenia

Ein Großteil der Bevölkerung in Kenia lebt in Dörfern ohne Stromversorgung. Als künstliches Licht werden meist Kerosinlampen genutzt – diese rußen stark und schädigen Gesundheit und Klima. Die Projektbeteiligten bieten den Menschen eine Alternative an: solarbetriebene LED-Leuchten, die durch Panels auf dem Hausdach gespeist werden. Die Techniker:innen, die die Panels installieren und warten, werden vor Ort ausgebildet.

Über 40 Prozent der ländlichen Bevölkerung Kenias leben ohne Strom – also auch ohne elektrisches Licht. Das ist eine große Einschränkung, da die Sonne in Kenia ganzjährig früh untergeht. In den dunklen Stunden kommen meist Kerosinlampen zum Einsatz. Diese verursachen aber eine Menge Ruß, der der Gesundheit und dem Klima schadet. Möchten sich die Menschen abends im Inneren aufhalten, setzen sie sich den Partikeln viele Stunden aus.

 

Das möchte myclimate mit seiner Partnerstiftung Solar Energy Foundations ändern. Sie statten die Haushalte mit erschwinglichen Solarpanels aus – der Preis orientiert sich dabei immer an den finanziellen Möglichkeiten der Familie bzw. des Dorfes. Die Photovoltaik-Zellen auf den Hausdächern versorgen helle LED-Lampen mit Strom und ersetzen die qualmenden, schwach leuchtenden Kerosinlampen. Auch in den Abendstunden ist jetzt Lesen, Hausaufgaben oder Haushalt machen, Spielen etc. drinnen möglich.

 

Die Techniker:innen, die die Panels installieren und warten, werden vor Ort ausgebildet. Auf der eigens gegründeten International Solar Energy School lernen sie ihr Handwerk sowie Buchhaltung, Planung und Projektmanagement. Immer 10 Techniker:innen bilden nach dem erfolgreichen Abschluss zusammen ein Solar Center und bieten ihre Dienstleistungen selbständig an. Seit Projektstart in 2008 sind bereits über 96 Solartechniker:innen ausgebildet worden und es gibt 10 Solar Center.

Durch das Projekt werden pro Jahr ca. 10.000 Tonnen CO2 eingespart.

Zertifizierung: Gold Standard

myclimate ist eine internationale Klimaschutzorganisation. Der Schwerpunkt der gemeinnützigen Stiftung liegt auf Beratung, Bildung und der Entwicklung eigener Projekte.

Gegründet in der Schweiz, ist myclimate mittlerweile über Partnerorganisationen auch in Deutschland, Österreich, Schweden oder Norwegen vertreten. Seit der Gründung im Jahr 2002 hat myclimate 197 Klimaschutzprojekte in 45 Ländern der Welt durchgeführt. Diese erfüllen hohe Standards (Gold Standard, Plan Vivo) und tragen neben der Reduktion von CO2-Emissionen zur Verbesserung der ökologischen, sozialen und ökonomischen Situation in den Projektländern bei.

Bilder: myclimate

Pflanzenkohle als CO2-Senke

In Indien wird traditionell auf Lehmöfen gekocht, was zu Rauchbelastung und Entwaldung führt. Die Projektpartner bieten eine Alternative an: effiziente Holzvergaseröfen. Diese sind nahezu rauchfrei, reduzieren den Holzverbrauch um die Hälfte und produzieren Pflanzenkohle als Nebenprodukt. Gemischt mit Kompost, speichert sie langfristig CO2 in den Böden und dient zusätzlich als natürlicher Dünger und bindet Wasser und Nährstoffe.

Pflanzen entziehen der Atmosphäre ganz natürlich CO2. Werden sie unter bestimmten Bedingungen verkohlt, wird der Kohlenstoff über Jahrhunderte hinweg in der Pflanzenkohle gespeichert. Als Dünger auf den Feldern dient sie als Nährstoffträger und Wasserspeicher und erhöht so die Ernteerträge. Wichtige Mineralien und Spurenelemente der ursprünglichen Pflanze kehren „in der Kohle“ in den Boden zurück. Pflanzenkohle verbindet also Klimaschutz mit nachhaltiger Landwirtschaft.

Im Projekt wird die Pflanzenkohle von ca. 10.000 Haushalten (ca. 30 kg pro Monat pro Haushalt) angekauft. Sie wird in einer Düngemittel-Anlage zerkleinert und mit Kompost und Kalkstein angereichert. Der fertige Bio-Dünger wird dann an lokale Landwirt:innen, Shops und Händler zu subventioniertem Preis verkauft, um während der Pflanzsaison in die Böden eingebracht zu werden. Wie genau das funktioniert – dazu werden die Landwirt:innen geschult.

atmosfair arbeitet hier mit dem indischen Unternehmen Sapient Infotech zusammen, das die Öfen herstellt, sie vertreibt und die Logistik der Pflanzenkohle organisiert. Zur Verarbeitung der Pflanzenkohle zu einem Bio-Dünger hat sich die Firma Sabuj Sathi Bio Fertilizer gegründet. Die Schulungen werden von atmosfairs Indian Country Manager Somesh Dutta durchgeführt. So werden lokale Arbeitsplätze geschaffen.

Weitere Vorteile sind weniger Atemwegserkrankungen durch ein fast rauchfreies Kochen, mehr Zeit für die Menschen, die sie bislang mit dem Sammeln von Brennholz verbracht haben, sowie die Vermeidung von Abholzung in der Region.

Durch das Projekt werden pro Jahr ca. 5.000 Tonnen CO2 als Kohlenstoffsenke gebunden.

Zertifizierung: Global Artisan C-Sink Standard

atmosfair ist eine gemeinnützige Klimaschutzorganisation mit Sitz in Berlin. Sie entwickelt und betreibt Klimaschutzprojekte durch den Ausbau von Erneuerbaren Energien und Energieeffizienztechnologien. Außerdem berät sie Unternehmen und Institutionen auf dem Weg zu einem klimafreundlichen Wirtschaften.

Bilder: atmosfair

Klimafreundliche Öfen

Die indigene Gemeinschaft der Adiwasi in Indien kocht meist auf einfachen Öfen, die mit Brennholz befeuert werden – und die Wohnräume verrußen und stark aufheizen. Die Projektbeteiligten setzen sich für die Verbreitung von raucharmen ICS-Öfen ein. Sie benötigen gut 25 % weniger Holz und werden von den Frauen der Adiwasi-Gemeinschaft selbst eingebaut und gepflegt.

Die Adiwasi in Indien leben traditionell naturnah – so bekommen sie die Auswirkungen des Klimawandels unmittelbar zu spüren. Das Brennholz zum Kochen sammeln meist Frauen und Kinder in den umliegenden Wäldern. Durch die zunehmende Entwaldung ihrer Wohngebiete müssen sie dabei immer weitere Wege auf sich nehmen.

 

Die Klima-Kollekte setzt sich gemeinsam mit der indischen NGO LAYA für eine Verbreitung von „Improved Cookstoves“ = ICS-Öfen ein. Der reduzierte Holzverbrauch verringert nicht nur die CO2-Emissionen – sondern bedeutet auch mehr Zeit für die Frauen und Kinder, die sie sonst mit Holzsammeln verbringen würden. Weniger Rauch und Hitze in den Wohnräumen trägt zu einer besseren Gesundheit bei.

 

Die Öfen werden lokal vor Ort mit den verfügbaren Materialien gebaut – das erhöht die Akzeptanz unter den Nutzer:innen. Die Frauen der Adivasi-Gemeinschaft werden im Bau und der Wartung der Öfen geschult und können so selbst andere für dieses Projekt begeistern.

Durch das Projekt wurden von 2019 bis 2022 rund 25.000 Tonnen CO2e eingespart.

Zertifizierung: Gold Standard

Die Klima-Kollekte steht für Klimagerechtigkeit und kombiniert Klimaschutz mit nachhaltiger Entwicklung. Durch den KlimaPlusBeitrag können zertifizierte Emissionseinsparungen in qualitativ hochwertigen Klimaschutzprojekten im Globalen Süden finanziert werden. Diese mindern die Armut vor Ort, indem sie Frauen stärken, Gesundheit schützen und Perspektiven ermöglichen – zudem verringern sie den CO2-Ausstoß und schützen so das Klima. Die Klimaschutzprojekte werden durch lokale Organisationen initiiert und durchgeführt.

Bilder: Klima-Kollekte

Aufforsten des Regenwaldes

Der Kibale Nationalpark im Südwesten Ugandas ist ein riesiger Kohlenstoff-Speicher – und gleichzeitig eine Schatzkammer der Artenvielfalt. PRIMAKLIMA engagiert sich für eine Wiederaufforstung der einst gerodeten Flächen. Vielfältige Beschäftigungsmöglichkeiten im Park bieten der lokalen Bevölkerung finanzielle Sicherheit und eröffnen persönliche Perspektiven, was zu einer breiten Akzeptanz in der Region führt.

Der Kibale-Nationalpark im Südwesten Ugandas hat eine bewegte Geschichte hinter sich. Bis 1960 noch ein intakter Regenwald, folgten 30 Jahre Entwaldung und Raubbau an der Natur. Durch konsequente Schutzmaßnahmen und Renaturierungsbemühungen ist er heute wieder ein lebendiges Ökosystem mit über 350 Baumarten und einer beeindruckenden Vielfalt an Tieren, darunter mehr als 320 Vogelarten und eine reiche Population von Primaten, einschließlich der größten Schimpansen-Population der Welt.

Neben der Aufforstung spielt auch der Feuerschutz im Wald eine wichtige Rolle. Regelmäßig eingezogene 10 Meter breite Feuerschneisen verhindern, dass sich etwaige Feuer auf große Gebiete auswieten können. Mitarbeiter beobachten auf sogenannten Feuertürmen rund um die Uhr die Lage, um im Falle eines Brandes schnell eingreifen zu können.

Die Gemeinschaften rund um den Park sind essentielle Partner im Erhalt des Ökosystems. Der Park bietet ihnen vielfältige Arbeitsmöglichkeiten, wie z. B. Baumschulen anlegen, Bäume pflanzen oder Feuerschneisen schlagen. Die Arbeitsplätze sind vertraglich gesichert – im ländlichen Teil Ugandas eine Seltenheit. Dank des hohen sozialen Wertes für die Bewohner:innen der Region genießt das Projekt eine breite Akzeptanz. Sie alle sind Botschafter:innen des Waldes. Und das Fundament für seine langfristige Sicherung.

Durch das Projekt wurden 392 Tonnen CO2 pro Hektar in 60 Jahren eingespart.

Zertifizierung: Verified Carbon Standard (VCS)
Climate, Community and Biodiversity Standards (CCBS)

Als gemeinnütziger Verein setzt sich PRIMAKLIMA seit über 30 Jahren für den Erhalt und die Mehrung von Wäldern ein und engagiert sich damit aktiv für den Klimaschutz. PRIMAKLIMA ist derzeit auf vier Kontinenten aktiv und setzt dabei auf ein Konzept ganzheitlicher Nachhaltigkeit. Die Projekte werden von Forstexpert:innen ausgewählt. Regelmäßige Besuche sichern den Erfolg und die Beständigkeit der Projekte.

Pflanzen von Mischwäldern

ForTomorrow pflanzt neue Mischwälder, die CO2 aus der Atmosphäre speichern – hier vor Ort, in Deutschland. Das schützt nicht nur das Klima, sondern erhöht auch die Biodiversität. Wälder sind durch das Bundeswaldgesetz besonders geschützt. Alle bepflanzten Flächen sind öffentlich zugänglich und FSC-, Naturland- oder PEFC-zertifiziert.

Mischwälder sind echte „Alleskönner“: Sie speichern langfristig CO2, sind resilient gegen extreme Wetterbedingungen und Schädlinge, speichern Wasser, filtern die Luft, kühlen die Umgebung – und fördern die Biodiversität. Derzeit ist in der EU jedoch nur einer von fünf Bäumen gesund. Grund genug für ForTomorrow, klimaresiliente Mischwälder zu pflanzen.

Der Wald genießt in Deutschland durch das Bundeswaldgesetz einen besonderen Schutz: Was einmal Wald ist, muss Wald bleiben. Darüber hinaus ist – anders als in Ländern des globalen Südens – illegale Rodung eher selten und auftretende Waldbrände werden in der Regel schnell gelöscht. So bleiben Bäume lange stehen – und speichern entsprechend lange CO2.

ForTomorrow wählt ausschließlich Flächen aus, die öffentlich zugänglich sind. So wird Klimaschutz im wahrsten Sinne des Wortes sichtbar und greifbar – hier bei uns vor Ort.

Alle bepflanzten Flächen sind FSC-, Naturland- oder PEFC-zertifiziert und die Pflanzungen werden von Expert:innen begleitet. Seit Gründung des gemeinnützigen Unternehmens konnten schon 67.920 Bäume finanziert werden – weitere Pflanzungen sind in Planung.

ForTomorrow ist ein gemeinnütziges Klimaschutz-Start-up aus Berlin, das sich zum Ziel gesetzt hat, Europa bis 2040 klimaneutral zu machen. Es bietet CO2-Ausgleiche an, indem es EU-Emissionsrechte kauft und ungenutzt stilllegt. Darüber hinaus pflanzt ForTomorrow klimaresiliente Mischwälder in Deutschland, um CO2 zu filtern und zu speichern. Als Teil der Initiative Transparente Zivilgesellschaft gibt das Unternehmen detaillierte Einblicke in die personelle, organisatorische und finanzielle Struktur, die weit über die gesetzlichen Vorgaben hinaus gehen.

Solarkocher für rauchfreies Kochen

Die EG Solar setzt sich für die Verbreitung von Solarkochern weltweit ein, um die Gesundheit und Lebensbedingungen der Menschen zu verbessern – und gleichzeitig das Klima zu schützen. Ein Solarkocher braucht kein Holz und rußt nicht. Das verringert nicht nur CO2-Emissionen und vermeidet Erosionsschäden und Wüstenbildung, sondern entlastet die Menschen (vor allem Frauen und Kinder) von der mühevollen Arbeit des Brennholzsammelns und schützt ihre Atemwege.

Beim Kochen auf offenem Feuer oder traditionellen Holz(kohle)herden entsteht beißender Rauch, der Augen und Atemwege massiv schädigt. Nach Schätzungen der WHO sterben jährlich etwa zwei Millionen Menschen an den Folgen von Holzrauch . Besonders betroffen sind Frauen und Kinder: In vielen Ländern ist Kochen nach wie vor „Frauensache“ – und Mütter haben ihre kleinen Kinder oft in der Nähe. Auch das mühsame und aufwändige Sammeln von Brennholz übernehmen meist Frauen und Kinder.

Gleichzeitig wird durch das Verbrennen von Holz viel klimaschädliches CO2 freigesetzt, Wälder werden Stück für Stück abgeholzt und „verfeuert“. Hier setzt der Verein EG Solar mit seiner Arbeit an. Solarkocher (auch Parabolkocher genannt) sind einfach zu konstruieren und aufzubauen, rußfrei und sehr effektiv. Die Kocher können eine Stunde nach Sonnenaufgang bis eine Stunde vor Sonnenuntergang genutzt werden. Ein großer 12-Liter-Topf erlaubt die Versorgung von bis zu 12 Menschen.

Die Solarkocher sind so konzipiert, dass sie mit einfachsten Werkzeugen vor Ort in Partnerwerkstätten hergestellt werden können. So werden wichtige Arbeitsplätze geschaffen. Der Verein unterstützt dabei mit Ausbildung durch Experten, Materialspenden und Werkzeug. Für ein aktuelles Modell gibt es sogar eine Werkstattausstattung mit ausschließlich handbetriebenen Maschinen, die ebenfalls über EG Solar erhältlich ist.

Mit einem regelmäßig genutzten Solarkocher von EG Solar lassen sich im Jahr 3 bis 4 Tonnen CO2 einsparen.

Die EG Solar entstand ursprünglich aus einem Hilfsprojekt der Berufsschule Altötting. Seit 1993 wurden bereits 40.000 Solarkocher in den Partnerwerkstätten in über 80 Ländern gebaut. Die Solarkocher werden vom Verein stetig weiterentwickelt. Die Erfahrungen und Rückmeldungen der Benutzer:innen fließen dabei natürlich mit ein. So entstanden ganz unterschiedliche Modelle, die unterschiedliche klimatische und kulturelle Bedingungen berücksichtigen.

Regenwald nachhaltig aufforsten

Gemeinsam mit Kleinbäuerinnen und Kleinbauern pflanzt Fairventures Worldwide heimische Baumarten auf degradierten Flächen auf Borneo, Indonesien. Mit einem ganzheitlichen Ansatz wird dabei ein positiver Beitrag für das Klima geleistet und zusätzliche Einkommensmöglichkeiten für die Bäuerinnen und Bauern sowie deren Familien geschaffen.

Die Insel Borneo war bis Mitte des 20. Jahrhunderts fast vollständig bewaldet. Doch mittlerweile ist mehr als die Hälfte der Regenwälder zerstört worden. Der zunehmende Waldverlust hat die lokalen Gemeinschaften, die auf den Wald als Lebensgrundlage angewiesen sind, in eine schwierige Lage gebracht.

Um dieser Entwicklung etwas entgegenzusetzen, hat Fairventures einen ganzheitlichen Ansatz entwickelt: Unterstützung von Kleinbäuerinnen und Kleinbauern bei der Aufforstung degradierter Flächen mit einer Mischung aus schnellwachsenden Baumarten, Obstbäumen und Zwischenfrüchten. Außerdem setzt sich Fairventures für die Entwicklung von nachhaltigen Wertschöpfungsketten ein.

Jedes Jahr rekrutiert Fairventures neue Kleinbäuerinnen und Kleinbauern für das Programm, besucht und überprüft alle vorgeschlagenen Pflanzstellen und bietet Schulungen an (sogenannte Farmer Field Schools). Diese Farmer Field Schools beinhalten eine persönliche Beratung, um die beste Aufforstungsstrategie für die Teilnehmenden zu ermitteln, die den Bedürfnissen, Ressourcen und der Fläche entspricht. Außerdem erhalten die Bäuerinnen und Bauern eine praktische Schulung zu Pflanzung, Pflege, Ernte und Zwischenfruchtanbau sowie zur Überwachung der Bäume. Anschließend werden Setzlinge aus den eigens betriebenen Baumschulen verteilt und gepflanzt. Für eine größtmögliche Transparenz setzt Fairventures auf ein Einzelbaum-Monitoring, mit dem das Wachstum der Bäume erfasst wird.

Die ausgewählten Pionierbaumarten können teils bereits nach 8 Jahren geerntet und in der indonesischen Holzverarbeitungsindustrie verwendet werden. Damit schaffen sie eine nachhaltige Einkommensquelle für die Kleinbäuerinnen und Kleinbauern. Bis die ersten Bäume geerntet und wieder nachgepflanzt werden, profitieren die Farmer zunächst vom Gemüseanbau, und nach 2-3 Jahren beginnen auch einige Obstbäume, Erträge zu liefern. Somit profitiert nicht nur das Klima von der Aufforstung, sondern auch die Kleinbäuerinnen und Kleinbauern.

Seit 2013 arbeitet Fairventures mit lokalen Gemeinschaften in Indonesien zusammen und hat seitdem über 1,4 Millionen Setzlinge an 1,650 Kleinbäuerinnen und Kleinbauern verteilt und damit 867 Hektar in Zentral-Kalimantan aufgeforstet.

Fairventures Worldwide, eine gemeinnützige Organisation mit Sitz in Stuttgart und Länderbüros in Indonesien und Uganda, unterstützt seit über 10 Jahren Kleinbäuerinnen und Kleinbauern bei der Wiederaufforstung degradierter Flächen in den Tropen. Durch ihren ganzheitlichen „Agroforst-Ansatz“ kombiniert Fairventures Land- und Forstwirtschaft, indem sie das Pflanzen von Bäumen und das Ernten von Zwischenfrüchten auf einer Fläche verbindet. Fairventures verteilt kostenlos Setzlinge, führt Schulungen durch und bietet Farmer:innen in den Tropen Zugang zu Abnehmern von Forst- und Agrarprodukten, wodurch nachhaltige Einkommensmöglichkeiten geschaffen und die Lebens- und Umweltsituation verbessert werden.

Kaufen und Stilllegen von EU-Emissionszertifikaten

Compensators kauft Verschmutzungszertifikate aus dem EU-Emissionshandel und legt sie dauerhaft still. Damit senkt der Verein die effektive Obergrenze für die erlaubten Emissionen in Europa. Dies fördert wiederum einen Anstieg der Preise für Zertifikate, macht emissionsarme Technologien wettbewerbsfähiger und motiviert Unternehmen zur Nutzung umweltfreundlicher Verfahren. So werden – indirekt – auch CO2-Emissionen reduziert.

Der Europäische Emissionshandel (EU ETS – European Emission Trading Scheme) ist eines der Hauptinstrumente der EU im Kampf gegen den Klimawandel. Unternehmen erhalten Verschmutzungszertifikate, die das Recht auf die einmalige Emission einer Tonne CO2 geben. Sie bekommen die Zertifikate entweder kostenlos zugeteilt, ersteigern sie auf Auktionen der EU-Mitgliedsstaaten oder kaufen sie über Börsen auf dem Sekundärmarkt. Die jährliche Anzahl an Zertifikaten ist begrenzt und sinkt von Jahr zu Jahr. So sollen langfristige Klimaschutzziele eingehalten werden.

Nachdem in den 2010er-Jahren viel zu viele Verschmutzungszertifikate auf dem Markt waren und der Preis entsprechend spottbillig war, wirkt der EU-Emissionshandel inzwischen. Im Jahr 2023 lag der Preis im Schnitt um 80 Euro pro Tonne CO2. Die jährlich politisch vorgegebene Obergrenze sinkt aber noch nicht schnell genug, um die Ziele des Pariser Klimaschutzabkommens zu erreichen.

Compensators kauft daher Verschmutzungszertifikate aus dem EU-Emissionshandel und legt sie dauerhaft still. Damit reduziert der Verein die CO2-Emissionen in Europa, da durch die Stilllegung der Zertifikate die Obergrenze für die erlaubten Emissionen in Europa gesenkt wird. Dies fördert gleichzeitig einen Anstieg der Preise für Zertifikate, macht emissionsarme Technologien wettbewerbsfähiger und motiviert Unternehmen zur Nutzung umweltfreundlicher Verfahren.

Compensators wurde 2006 von Wissenschaftlern des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung (PIK) als gemeinnütziger, ehrenamtlich arbeitender Verein gegründet, um dem Europäischen Emissionshandel überschüssige Verschmutzungszertifikate zu entziehen.

Seitdem bietet Compensators Privatpersonen, Unternehmen und NGOs eine effiziente und transparente Kompensation ihres CO2-Fußabdrucks an und leistet Bildungsarbeit über den Emissionshandel als primäres Klimaschutzinstrument in Europa. Als Teil der „Initiative Transparente Zivilgesellschaft“ veröffentlicht der Verein ausführliche Informationen über seine Arbeit und Hintergründe.