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Challenge accepted – aktiv werden mit der #climatechallenge

„Fußabdruck verkleinern und Handabdruck vergrößern“ – das kommt uns doch bekannt vor! Die #climatechallenge ist ein Projekt, das ganz ähnliche Ansätze verfolgt wie KliX³. Also haben wir sie uns einmal genauer angeschaut, um herauszufinden, was daran für die KliX³-Community interessant sein könnte. Beim Vernetzungstreffen der Nationalen Klimaschutzinitiative hat Ursula aus dem KliX³-Team mit Daniela von der #climatechallenge gesprochen.

14.07.2025

Ursula Harlfinger, KliX³: Kannst du uns kurz erzählen, was die #climatechallenge ist?

Daniela Baum, #climatechallenge: Die #climatechallenge ist ein Bildungsformat, das ursprünglich an der Hochschule in Konstanz entwickelt wurde. Dabei handelt es sich um ein dreiteiliges Workshopformat, bei dem die Teilnehmenden zwischen den Workshops Selbstexperimente durchführen. In diesen Selbstexperimenten sollen die Teilnehmenden dann ins Handeln kommen und sich darin ausprobieren, zunächst ihren Fußabdruck zu verringern und daraufhin ihren Handabdruck zu vergrößern. Es geht also nicht nur um eine Wissensvermittlung, sondern darum, Strukturen so zu verändern, dass klimafreundliches Leben für viele Menschen einfacher wird.

Daniela Baum, Foto: Rixa Schwarz

Und wie genau bringt ihr die Menschen ins Handeln?

Zum einen, indem wir mit dem Ansatz des Handabdrucks arbeiten. Dieser ist komplementär zum Konzept des Fußabdrucks, das eher individuell gedacht ist. Beim Handabdruck hingegen geht es darum, Menschen dazu zu bewegen, sich zusammenzuschließen. Wir fühlen uns nicht mehr als Einzelkämpfer:innen, sondern überlegen gemeinsam, wie wir unser direktes Umfeld und die darin enthaltenen Strukturen verändern können. Beispielsweise können sich Schüler:innen gemeinsam für mehr vegetarisches und veganes Essen in der Schulkantine einsetzen.
Zum anderen wird die #climatechallenge von Multiplikator:innen begleitet, die die Workshops durchführen und den Teilnehmenden direkt zur Seite stehen – beispielsweise, wenn es Schwierigkeiten gibt, ins Handeln zu kommen.
Letztendlich bieten die Workshops immer auch einen Raum, um darüber zu reflektieren, was bisher gut bzw. weniger gut gelaufen ist, und daraus bewusst zu lernen.

Was muss ich denn machen, um an einer #climatechallenge teilzunehmen?

Die eine Möglichkeit ist, uns bei Interesse an den Workshops direkt anzufragen (info@climatechallenge.de). Dann vermitteln wir aus dem Pool unserer Climate Challenger:innen eine passende Person aus der Nähe, die den Workshop begleitet.
Man kann sich aber auch als Bildungsakteur:in oder Lehrkraft beteiligen, indem man sich in einer Kompaktschulung zum:zur Multiplikator:in ausbilden lässt. Diese Ausbildung nimmt etwa einen halben Tag in Anspruch und wird auch regelmäßig online durchgeführt, wodurch sie von überall aus sehr leicht zugänglich ist. Darin bekommt man erklärt, wie das Format grundsätzlich angedacht ist und welche Materialien für einen Workshop bereitgestellt werden. Zudem erhält man Zugriff auf all diese Materialien sowie auf eine Plattform, um sich mit anderen Multiplikator:innen zu vernetzen. Diese Plattform erlaubt es, gemeinsam Fragen zu klären und Tandem-Partner:innen für einzelne Workshops zu finden.

Ablauf einer #climatechallenge

Und welche Kosten kommen auf mich als Teilnehmende oder Multiplikator:in zu?

Die Teilnahme an einer #climatechallenge ist in jedem Fall kostenlos. Die Personen oder Schulen, die Workshops anfragen, zahlen nichts. Auch die Kurzschulungen für Multiplikator:innen sind kostenfrei, lediglich Anreisekosten zu den Kurzschulungen können wir leider nicht übernehmen.

Wie viele Menschen haben bereits an der #climatechallenge teilgenommen?

Bisher haben rund 550 Personen an den Workshops teilgenommen und es wurden etwa 350 bis 380 Multiplikator:innen ausgebildet. Das Ziel ist, bis Ende des Jahres knapp 600 Multiplikator:innen ausgebildet zu haben – und ich bin zuversichtlich, dass wir das schaffen. Bei den Teilnehmenden wollten wir ursprünglich noch sehr viel mehr Personen erreichen, aber das hat sich in der Realität nun etwas anders dargestellt.

Gibt es etwas, das du abschließend gerne nochmal betonen möchtest?

Ich möchte gerne nochmal betonen, wie wichtig es für Multiplikator:innen ist, das entstandene Netzwerk aktiv zu nutzen und sich untereinander auszutauschen. Es sind viele super engagierte Personen mit viel Erfahrung dabei, die einem gerne mit Tipps und Anpassungsvorschlägen zur Seite stehen.
Das Format passt in seiner „Standard-Version“ auch nicht immer in jeden Kontext, insofern sind Anpassungen oftmals notwendig. Beispielsweise haben wir in Projektwochen bereits Workshops zusammengelegt und das Fußabdruck-Selbstexperiment übersprungen. Es ist also nicht alles in Stein gemeißelt. Wir machen letztendlich ein Angebot, indem wir die Materialien zur Verfügung stellen. Diese kann man dann so verwenden, wie es am stimmigsten für die eigene Gruppe ist. Man kann sie entweder ganz oder nur in Teilen verwenden oder sie sogar in eigene Formate einbauen.

Herzlichen Dank für das Gespräch!

Wenn Sie Lust bekommen haben, eine #climatechallenge für die eigene Gruppe (z. B. Verein, Kirchengemeinde oder Hochschulgruppe) zu organisieren, finden Sie hier alle weiteren Informationen:

Sie möchten selbst Multiplikator:in werden? Melden Sie sich hier zu einer kostenlosen Online-Schulung an: